Montag, 1. Mai 2017

" Es war schön..."

....waren sich Sieger und 2. Sieger von Leipzig und Nilles einig, nach einem denkwürdigen und - wie immer zwischen diesen beiden Teams - sehr spannenden und engen Spiel, das eigentlich nie einen Verlierer verdient, wie auch dieses mal nicht...aber der Reihe nach.

Was soll man(n) bei herrlichstem Wetter an einem Sonntagnachmittag schon besseres unternehmen, als mit gefühlten 52 Grad in der Unterhose 60 Minuten lang Feinstaubbrasche der Güteklasse 1A einzuatmen und wie kirre einem Fußball hinterherzurennen ?  Nix natürlich....und so standen sich die Tabellennachbarn Eintracht Nilles und Leipzig 52 folgerichtig mit Schild und Speer zur besten Kaffeetafelzeit gegenüber.

Nilles in neuen, sehr schicken Trikots, die ältere Leipziger an das gute alte Schwarz-Weiß-Fernseher Testbild erinnerten, von dem man nach dem Kommissar oder Robert Lembkes : Was bin ich ? ("Welches Schweinderl wären Sie gern ?") nach Sendeschluss - ja, so etwas gab' es einmal ! - in den Schlaf gepiept wurde.
Ein perfider Trick von Nilles, wie sich bei ihrer Führung zum 1:0 herausstellen sollte, als die Leipziger Nilles nach deren Balleroberung im Mittelfeld, recht schläfrig von den wandelnden Testbildern, gekonnt bis vors Tor kombinieren und aus kurzer Distanz schön flach ins untere rechte Eck vollstrecken ließ. Die Antwort der Leipziger kam jedoch postwendend mittels eines flachen, sehr harten Weitschusses ins lange Eck, 1:1.

Zu diesem Zeitpunkt, Mitte Halbzeit 1, waren solche Einzel- und Energieleistungen die einzige Möglichkeit für Leipzig, die schier undurchdringbare Dreierabwehrkette von Nilles zu überwinden. Das Nillesche Abwehrbollwerk bestand nämlich aus 3 fast identischen konischen (nicht komischen !) Körperkegeln, die man nur mit äußester Kraft und Laufleistung über- bzw. umlaufen konnte. Drollig war auch immer wieder anzschauen, wenn ein leichtgewichtiger Leipziger Stürmer vom Nilles Schutzschild abprallte - wie sellemols Apollo 52 beim Versuch mit dem falschen Eintrittswinkel wieder in die Erdatmosphäre einzutreten. Zu allem Leipziger Übel hütete dann auch die größte aller langstängeligen Blumen ersatzweise das Nillesche Tor und dies überragend im wahrsten Sinne des Wortes.

Nilles, keineswegs beeindruckt vom Ausgleich der Leipziger, blieb zudem mit ihren beweglichen und lauffreudigen Stürmern immer gefährlich und erzielte noch vor der Pause das 2:1. Wieder eine schnelle und genaue Passfolge in Überzahl, schöner Schuss neben den rechten Leipziger Pfosten - verdiente Führung für die Eintracht !

Zu Beginn von Halbzeit zwei zunächst das gleiche Bild mit erfolglosem Anrennen der Leipziger,  aber mit etwas mehr Räumen und besserem Pressing. Die Abwehrspieler von Nilles verloren dann prompt rechts in der gefährlichen Zone den Ball und Dank einer weiteren Willensleistung des Topscorers der Leipziger hieß es 2:2.

Leipzig erhöhte nun weiter den Druck und setzte sich in der Spielhälfte von Nilles fest. 
Ein harmloses, aber dennoch von der Schwarmintelligenz  geahndetes Foul, führte 20,52 m vor dem Nilleskasten zum Freistoß für Leipzig. Eine durchaus kniffelige Angelegenheit für den Schützen, sind doch obenrum beide Torwinkel für die Torwartkrake durch lässiges Ausstrecken seiner Tentakel erreichbar, wohingegen untenrum alles voller Beine ist.

Persönlich involviert, bitte ich nun alle LeserInnen, mit Ausnahme Nillesspieler und Anhänger, um leichten Trommelwirbel mit 2 Fingern auf der Tischplatte und ein langgezogenes Oooooohhhhhh....und Schuss, nicht mit Gewalt sondern der Seite des 52er Putt-Eisens, findet die Pille doch tatsächlich den Weg untenrum ins Tor...da waren wohl auch einige O-Beine dabei ;-) 3:2 für Leipzig.

Starke 15 Minuten gegen  nun müder werdende Nillesianer reichten Leipzig, das Spiel zu drehen, denn kurz darauf fiel das 4:2 für L52. Nach einem Ballverlust von Nilles verlagerte ein Mittelfeldspieler sehr schön auf die andere Seite zum freien Stürmer, der nach beherztem Antritt einlochte. Ein 5:2 war in der Folge war durchaus möglich, aber Leipzig ging zu fahrlässig mit einigen Großchancen um.

Nilles wäre jedoch nicht Nilles, wenn sie sich vor Abruf geschlagen geben würden. Zunächst folgten Eckbälle in Serie, die Leipzig mit Glück und Geschick entschärfte, dann musste der Leipziger Torwart einige sehr scharfe Fernschüsse parieren. Beim Anschlusstreffer zum 3:4 für Nilles wurde der Ball schön durchgesteckt und mit der Picke vollendet.

"WIE LANG NOCH ? WIE LANG NOCH ?" hörte man hektisch die letzten 2 Minuten Spieler beider Teams ständig rufen, bis dann endlich das für Leipzig erlösende Schlussjodeln erklang.
So ging ein sehr faires Klassespiel zu Ende,  in dem jedes Team eine Halbzeit besser war und Leipzig insgesamt ein winziges mü vorne.

Danke an alle Beteiligten und alle SupporterInnen am Spielfeldrand !

Willi52










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