Spielbericht
Soccas gegen Lok
Kurz vor Einbruch der bürgerlichen Dämmerung kam es zur Wiederauflage
des Halbfinales der letzten Saison, das die Lok verdient gewonnen hatte. Zur Historie: Erst drei Mal haben die Soccas
in der bunten Liga in der regulären Spielzeit verloren (Soccas im
Elfermeterschießen -> Infos unter #England). Zweimal von dreimal gegen die Dampf-Lok
aus Lebach. Einmal von zweimal im Halbfinale der letzten Playoffs. Die Zutaten
für einen spannenden Kick waren angerührt,
von Socca-Seite nicht zuletzt um nicht die treuen Fans (Gruß an
Leo) zu vergraulen.
Was dann im
Spiel angerührt wurde, war zunächst Beton. „Beide Mannschaften hellwach und
strategisch sehr diszipliniert“ mögen Fussballsachverständige anerkennend
nickend kommentiert haben – „stinklangweilig“ der Rest, der auch noch in
Erwartung erwartbarer Derbynickligkeiten enttäuscht wurde. Das Spiel wurde von
beiden Seiten fair und weitgehend verbal diszipliniert geführt.
Nachdem
zunächst eine Einzelaktion mit Piekenabschluss den Abwehrriegel der Lok knacken
konnte, tarnte die Lok einen Freistoß als Pass, der zum Tor führte.
Erklärungsversuch: Wo eine Richtung Tor abgefeuerte Vollspannrakete dem
Abwehrspieler zuruft „wirf Dich zwischen mich und das Tor und Du wirst ein
Held“ flüsterte dieser Ball „bleib mal bei Deinem Gegenspieler, ich bin ein
Pass für jemand anderes – spätestens der Tormann hat mich“ – War aber nicht so,
weil die verlogene Kugel gut vor den Blicken des Torhüters versteckt mit
mäßigem Tempo schnurgerade rund 18 Meter in die linke untere Ecke hoppelte.
1:1.
Im Anschluss
an eine strittige Situation mit Kurzdiskussion schossen die Soccas nach einer
schönen feldüberbrückenden Kombination das 2:1. Während die Soccas noch
erläuterten, dass das alles so seine Richtigkeit mit der vorangegangenen
Situation hatte, besorgte die Lok durch entschiedenes Nachsetzen im Gewühl vor
dem Tor das 2:2. Pausentee.
Nach dem
Seitenwechsel kam die Angriffsmaschine der Soccas in Fahrt. Die Socca
Senioren machten ordentlich Dampf, der Lok schien selbige auszugehen. Einige schöne Aktionen ohne
Ergebniseffekt stärkten das Selbstvertrauen und die Hoffnung aus was Zählbares ... und so kam
es wie im Fußball halt kommt musste: Ein Konter, eine Drehung ein Tor: 3:2 - für
Lok Lebach. Die Lok
hatte die Soccas herausgelockt und dann im Eins gegen Eins eine Bude gemacht-
Verrückt! Einige Minuten haderten die Soccas mit dem Fußballgott und
grübelten, ob sie für gute Spiele nur bei Fritz-Walter-Wetter geeignet sind,
dann raffte man sich auf und stürmte an, zunächst erfolglos, doch dann
durchbrach die Soccastarre ausgerechnet
der eben noch düpierte Abwehrmann mit schönem Solo und Piekenkracher in den
Winkel 3:3: Määääh!
Die Socca-Herzen
kehrten aus den Hosen an die angestammten Plätze zurück und die
Kombinationsmaschine lief wieder – auch, weil die Lok ihre bis dahin solide
Grundordnung verlor und haderte. Es folgten im minutentakt vier weitere Tore
(nach schöner Kombination, nach soccaseitig unschöner Diskussion und
Frustrationstrahl aus 25m, nach schöne Kombination und nach Konfusion vor dem
Tor der Lok) für die Soccas bis zum 7:3 Endstand. Der Dampf war raus und
die Lok fuhr nur noch gemächlich in den Hbk Hauptbahnhof ein. Aller Zutaten zum Trotz wurde das
Spiel – zumindest zum allerüberwiegenden Teil - von beiden Seiten sehr fair
geführt.
Für alle, die zu faul zum Lesen sind, hier die
Zusammenfassung in Kurzform im Socca-Chat:
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