Das Beste komme zum Schluss dachten sich die hohen Tiere der bunten Liga Spielplankoordinatoren.
Neue, junge, schnell müde werdende Kicker der Union Berliner Luft gegen alteingesessene, eingespielte, nimmermüde Fighter der Leipziger 52. Ob mit der 52 auf das Durchschnittsalter der Leipziger angespielt wird, oder die bisherigen Gegentore von Union, ist bis heute noch ungeklärt.
Was konnten die zahlreichen Fans, die sich diesen fußballerischen Leckerbissen nicht entgehen lassen wollten, erwarten? Auf jeden Fall zahlreiche Tore. Treten doch die Teams an, die bisher die Spiele mit den meisten Toren für sich verbuchen konnten. Wobei man an dieser Stelle dezent darauf hinweisen muss, dass das bei Union vor allem an der Zahl der Gegentore liegt.
Zu Beginn des Spiels zeigte sich jedoch ein ganz anderes Bild. Taktisch und mental gut eingestellt neutralisierten sich die Teams, weswegen das Spiel hauptsächlich von Kampf geprägt war. Ein Mittelfeldgedümpel par excellence. Mitte der ersten Halbzeit dann jedoch das gewohnte Bild von Luft, deren Torwart den Ball aus dem Netz holte. Damit wurde das taktische Schachspiel ad acta gelegt und es entwickelte sich zu dem erwarteten torreichen Spiel.
30 Sekunden noch auf der Uhr in der ersten Halbzeit, Zwischenstand 1:2 pro Leipzig, schöner Angriff von Luft, satter Schuss, Pfosten, Halbzeit. Wieder mal ratlose Minen. Der Coach von Luft musste langsam wirklich um seinen Job bangen, damit hätte die bunte Liga ihre erste Trainerentlassung noch vor den Bayern erlebt. Man munkelt, dass Niko Kovac schon zu ersten Gesprächen in einem Saarbrücker Nobelrestaurant residierte.
Die zweite Halbzeit war eine Regenschlacht, in der der Stürmer von Luft, der bis auf seinen Pfostenschuss weitestgehend in der Luft hing, psychologisch wichtig kurz nach der Halbzeit zum 2:2 einschoss. Das Momentum war auf Seiten von Luft, der Regen machte den Leipzigern deutlich mehr zu Schaffen. Ende vom Lied, Union holt seinen ersten Sieg und gewinnt vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch mit 5:3. Die Leipziger waren in der ersten Halbzeit die stärkere Mannschaft und hätten einen Punkt verdient gehabt. Trotzdem muss gesagt werden, dass Luft sich den Sieg erkämpfte und mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung, einem wiedermal famos haltenden Keeper und einem überraschend hohen Laufpensum, vor allem des Mittelfeldmotors mit dem weißen Shirt, nun endlich auch punktetechnisch wirklich in der bunten Liga angekommen ist.
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